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Wissenswertes über Szombathely

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Szombathely ist der Sitz des Komitats Vas und kulturelles und wirtschaftliches Zentrum West-Transdanubiens. Seit der Steinzeit war der Ort Station an wichtigen Handelswegen; so verlief hier die Italien mit der Ostsee verbindende Bernsteinstraße. Die Römer gründeten im Jahr 43 v. Chr. Ihre "Colonia Claudia Savaria". 107 wurde sie Hauptstadt der Provinz Pannonia Superior (Oberpannonien). Das Zentrum der damaligen Stadt lag im heutigen Ruinengarten und dessen Umgebung. Nach den jüngsten Forschungen wurde Sankt Martin, der Bischof von Tours, 316 in Savaria geboren. Im Jahre 455 wurde die Stadt durch Erdbeben vernichtet und ihr Name jahrhunderte lang nicht mehr erwähnt. Unter Karl dem Großen wurde sie, wahrscheinlich wegen der Ruinen als "Steinamanger" genannt. Das nächste schriftliche Dokument entstand 860, als der fränkische Monarch, Ludwig der Deutsche, die Stadt unter die Herrschaft des Erzbistums von Salzburg stellte.

Sie kam erst wieder als Brautgeschenk der Königin Gisella, Frau des Königs Sankt Stefan, nach Ungarn zurück. Savaria erhielt 1407 vom Bischof von Györ einen Freibrief und konnte von diesem Zeitpunkt an ihre Angelegenheiten selbst beschließen. Wahrscheinlich wurde der erste Stempel der Stadt in dieser Zeit gefertigt. Während des Mittelalters wurde sie durch die Wochenmärkte bekannt. Der heutige Name "Szombathely" wurde abgeleitet von Szombat = Samstag, hely = Ort/Platz. Der Ständetag von 1578 siedelte das Kapitel von Vasvár nach Szombathely um, damit wurde die Stadt Sitz des Komitats Vas. Im Jahre 1605 - während des Aufstandes von Bocskai - plünderte der Haiduckenhauptmann Gergely Némethy die Stadt.

Das vor den Kämpfen in die Burg von Güssing gerettete Archiv wurde dort bei einem Brand zerstört. Während der Freiheitskämpfe von Rákóczi unterstützte die Stadt die Kurutzen; 1707 schlug der Heerführer Bottyán der Blinde sein Hauptquartier hier auf. Das 18. Jahrhundert war das Jahrhundert der bedeutendsten Stadtentwicklung. 1777 sorgte Maria Theresia dafür, daß die Stadt den Bischofssitz erhielt. Der erste Bischof von Szombathely ließ innerhalb von zwei Jahrzehnten das Priesterseminar, den Bischofspalast und die Kathedrale bauen. Die Entwicklung von Szombathely zu einer modernen Stadt vollzog sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Streckennetz der Eisenbahn wurde ausgebaut, wodurch Szombathely wichtige Verkehrsverbindungen erhielt. Der Erste Weltkrieg und der Friedensvertrag von Trianon setzten der Stadtentwicklung ein Ende. Während des Zweiten Weltkrieges wurde bei der Bombardierung am 4. März 1945 ein bedeutender Teil der öffentlichen Gebäude der Stadt zerstört.

In den 60er Jahren begann eine Entwicklung zur Großstadt, die auch heute andauert. In Szombathely entstanden z. B. ein Rathaus, ein Hallenbad, neue Wohnsiedlungen; neue Umgehungsstraßen wurden gebaut, ebenso wichtige kulturelle Einrichtungen. Im Wirtschaftsbereich entwickelte sich hauptsächlich die Lichtindustrie. Die Stadt mit ihren 86000 Einwohnern ist heute wirtschaftliches und kulturelles Zentrum von West-Transdanubien mit traditionellen Veranstaltungen wie internationale Messen, Frühlingsfestival, Savaria Tanzwettbewerb, Festlichkeiten der Johannisnacht und Bartók Seminar.